Hinten anstellen – xtcModified on steroids

Man kennt das aus dem Supermarkt: An der Kasse mal eben vordrängeln, um dann den Betrieb komplett aufzuhalten, weil man 14,83 Euro passend abgezählt in aller Seelenruhe aus dem Geldbeutel kramt. Gerne noch gepaart mit: „Ich hou mei Brilln daham vergessn, guggn sa amol, sinn des fünf odder zwaa Zent?”. Gibt’s bei der Geschwindigkeitsoptimierung im Web auch. Heißt da aber nicht Oma Meier sondern Javascript.

Javascript später parsen

Parsen Sie Javascript später, um die Blockierung der Seitendarstellung zu reduzieren.

Weil Javascript Inhalt und DOM der Seite verändern kann warten die Browser, sobald sie auf einen Script-Tag stoßen, bis das Javascript geladen, geparsed und gerendert ist, bevor sie mit dem eigentlichen Rendering der Seite fortfahren. Durch das Mischen von Javascript- und CSS-Tags kann das Laden noch einmal zusätzlich verlangsamt werden, Page Speed listet das unter ‘Reihenfolge der Formate und Skripts optimieren’. Eine Grafik, wie diese Verzögerung eben durch das Stoppen des eigentlichen Rendervorgangs aussehen kann, findet sich bei Google.

Heute geht es also darum, die Reihenfolge von CSS und Javascript im Hinblick auf Ladezeiten zu optimieren. Dabei gilt die Faustregel, CSS gleich zu Beginn und Javascript ganz am Ende zu laden. Allerdings muss man beachten, dass es Fälle gibt, bei denen man von dieser Regel abweichen muss, weil man Javascript-Funktionen schon vorher benötigt. Hat man beispielsweise einen SSL-Proxy und muss Cross-Domain-Tracking mittels Google Analytics implementieren, benötigt man das Analytics-Javascript vorher und kann es eben nicht ganz ans Ende verfrachten.
Auch die eigentliche Reihenfolge der Scripte ist wichtig, erfordern manche Funktionen bestimmte Bibliotheken, z.B. jQuery, muss dieses natürlich vorher geladen werden. Und vertauscht man die Reihenfolge bei CSS-Dateien könnte es aufgrund der Kaskade zu unerwarteten Darstellungsfehlern kommen.

Im Sourcecode von xtcModified finden sich Hinweise, dass man dieses Thema auch schon mal angegangen ist, aufgrund von Fehlern bei jQuery wurde das aber wieder rückgängig gemacht. Aktuell konnten ich bei Tests im Demoshop keine derartigen Probleme feststellen. In xtcModified findet sich außerdem noch sehr viel Javascript-Code, der nicht über eine externe Datei geladen wird. Hier aufzuräumen und den Code, der zum Teil noch aus dem originalen xt:Commerce stammt, gegen moderne, auf jQuery basierende Funktionen zu tauschen, würde eine eigene Serie gut füllen.

Daher beschränke ich mich hier mal auf das naheliegendste: In includes/header.php alles von Zeile 75 bis Zeile 278 in die Zwischenablage kopieren und dann löschen, ebenso Zeile 279 löschen. In includes/application_bottom.php die Zeilen 42 bis 46 markieren:

//BOF - DokuMan - 2010-02-25 - Enhance page loading time by putting CSS on TOP of page and JavaScript on BOTTOM of page
//BOF - web28 - 2010-07-14 -  change to TOP of page again because jquery view problems
//require('templates/'.CURRENT_TEMPLATE.'/javascript/general.js.php');
//EOF - web28 - 2010-07-14 -  change to TOP of page again because jquery view problems
//EOF - DokuMan - 2010-02-25 - Enhance page loading time by putting CSS on TOP of page and JavaScript on BOTTOM of page

und durch

?>

ersetzen. Anschließend den Inhalt der Zwischenablage einfügen.

Betrachtet man die reinen Zahlen könnte man meinen, diese Änderung bringt uns primär ein gutes Gefühl.

YSlow mit Javascript am Seitenende

Page Speed mit Javascript am Seitenende

Der eigentliche Erfolg ist hier aber eher offensichtlich, wenn man sich das Rendering ansieht. Mit Javascript im oberen Bereich der Seite wird der Browser sehr früh blockiert und beginnt erst nach ca 2,5 Sekunden mit dem Rendern. Hingegen beginnt dieser Prozess nach der Änderung gut eine Sekunde früher.

Weitere Artikel der Serie

  1. Höher, schneller, weiter
  2. Verfallsdatum überschritten
  3. Druck machen – xtcModified on steroids

Disclaimer: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass viele der Einstellungen in der Serverkonfiguration besser aufgehoben sind als in der .htaccess-Datei, da aber sicherlich viele das ganze auch auf Shared Hosting umsetzen möchten werden alle Änderungen, die auch über die .htaccess durchgeführt werden können, im Rahmen dieser Artikelreihe dort vorgenommen.

Druck machen – xtcModified on steroids

Diesmal wollen wir im Rahmen der Artikelserie zur Geschwindigkeitsoptimierung mal ein bisschen Druck ausüben, denn die Steigerung von 36 auf 60 Punkten ist bestenfalls ein Teilerfolg.

Komprimierung aktivieren

Die Komprimierung der folgenden Ressourcen mit gzip könnte ihre Übertragungsgröße um 90.0 KiB verringern (Reduzierung um 70%).

70% der zu übertragenden, komprimmierungsfähigen Daten könnte man sich also sparen, wenn man diese vor der Auslieferung zippt. Das Entpacken findet dann beim Empfänger durch den Browser transparent statt. Jeder moderne Browser kann damit umgehen. Will man es auf die Goldwaage legen könnte man argumentieren, dass der Browser durch den erforderlichen Entpackvorgang länger braucht, um die Seite zu rendern. Aber das Nadelöhr ist nach wie vor ganz klar die Bandbreite der Leitung zum Empfänger, während die Prozessoren in moderner (Desktop-)Hardware gerade mal müde lächeln, wenn sie komprimierte Daten vorgesetzt bekommen.
Für die meisten eher unbedeutend ist in Zeiten von Traffic-Flatrates auch für Server die Einsparung beim Datenvolumen. Aber spätestens beim Thema CDN, wo nach wir vor nach Traffic abgerechnet wird, wird es plötzlich wieder interessant.

Komprimierung? Bringt der Shop doch schon mit!

php bietet von Haus aus die Möglichkeit, Daten komprimiert auszuliefern und in xtcModified ist die Option im Admin unter ‘Erweiterte Konfiguration’ – ‘Gzip Kompression’ auch schnell gefunden und aktiviert. Nur: Das gelbe Ausrufezeichen in Page Speed verschwindet nicht, die Note von YSlow für die Komprimierung wird nur marginal besser.

Der Grund ist einfach: Die shopeigene Komprimierung wird wie gesagt vom php-Parser zur Verfügung gestellt. Nur Dateien, die diesen vor Auslieferung passieren, werden komprimiert. Und genau das gilt nicht für CSS und Javascript. Aber gerade hier findet sich ein enormes Einsparpotential.

mod_deflate kümmert sich um alles

Auch hier kommt uns wieder ein Apache-Modul zu Hilfe: mod_defalte (seit Apache 2, davor hieß es mod_gzip und wer noch einen Apache 1 im Einsatz hat sollte seinen Serveradmin mal fragen, ob er nicht lieber mit etwas Geld verdienen möchte, womit er sich auch auskennt). Und auch hier lohnt ein Blick in die .htaccess des HTML5Boilerplate. Zuvor schalten wir aber die shopeigene Komprimierung wieder aus, sie wird nicht benötigt.

<IfModule mod_deflate.c>
 
# Force deflate for mangled headers developer.yahoo.com/blogs/ydn/posts/2010/12/pushing-beyond-gzipping/
<IfModule mod_setenvif.c>
  <IfModule mod_headers.c>
    SetEnvIfNoCase ^(Accept-EncodXng|X-cept-Encoding|X{15}|~{15}|-{15})$ ^((gzip|deflate)s*,?s*)+|[X~-]{4,13}$ HAVE_Accept-Encoding
    RequestHeader append Accept-Encoding "gzip,deflate" env=HAVE_Accept-Encoding
  </IfModule>
</IfModule>
 
# HTML, TXT, CSS, JavaScript, JSON, XML, HTC:
<IfModule filter_module>
  FilterDeclare   COMPRESS
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $text/html
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $text/css
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $text/plain
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $text/xml
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $text/x-component
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $application/javascript
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $application/json
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $application/xml
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $application/xhtml+xml
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $application/rss+xml
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $application/atom+xml
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $application/vnd.ms-fontobject
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $image/svg+xml
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $application/x-font-ttf
  FilterProvider  COMPRESS  DEFLATE resp=Content-Type $font/opentype
  FilterChain     COMPRESS
  FilterProtocol  COMPRESS  DEFLATE change=yes;byteranges=no
</IfModule>
 
<IfModule !mod_filter.c>
  # Legacy versions of Apache
  AddOutputFilterByType DEFLATE text/html text/plain text/css application/json
  AddOutputFilterByType DEFLATE application/javascript
  AddOutputFilterByType DEFLATE text/xml application/xml text/x-component
  AddOutputFilterByType DEFLATE application/xhtml+xml application/rss+xml application/atom+xml
  AddOutputFilterByType DEFLATE image/svg+xml application/vnd.ms-fontobject application/x-font-ttf font/opentype
</IfModule>
</IfModule>

Zunächst kümmert man sich um Clients, die aufgrund von Proxies oder anderer Einflüsse kaputte Header schicken und standardmäßig nicht mit komprimierten Inhalten versorgt werden würden. Gemäß einem Blogpost im Yahoo! Developer Network sind das ca. 15% der Besucher, also eine nicht zu unterschätzende Anzahl.

Anschließend werden mit Hilfe von mod_filter, das wesentlich flexibler ist als das früher benutzte AddOutputFilterByType, Inhalte in Abhängigkeit ihres MIME-Type (den wir ja schon im zweiten Teil gerade gezogen haben) komprimiert. Bei Bildern beispielsweise wäre das nur verschwendete Rechenleistung. Der letzte Block ist für Server, die ohne mod_filter laufen, indem die ‘alte’ mod_deflate-Syntax zum Einsatz kommt.

Wer jetzt neu lädt wird sich wundern, dass sich nach wie vor nichts tut, unsere Javascript- und CSS-Daten noch immer bemängelt werden. Nachdem wir aber bereits im vorherigen Teil die Expire-Zeiten hoch gesetzt haben fragt der Browser gar nicht mehr beim Server nach, sondern holt die Datei aus seinem Cache und die ist natürlich unkomprimiert.
Um realistische Ergebnisse aus Page Speed zu bekommen müssen wir also den Browsercache umgehen, entweder indem wir ihn leeren oder indem wir mit gedrückter Hochstelltaste auf das ‘Neu laden’-Icon klicken – zumindest in Firefox und Chrome führt das zum gewünschten Ergebnis. Das ist aber auch nur deshalb praktikabel, weil sich unser Shop noch im Testbetrieb befindet. Wie man das Problem im Livebetrieb umgeht haben wir ja schon behandelt.

YSlow jetzt mit der Gesamtnote A

YSlow jetzt mit der Gesamtnote A

Auch bei Page Speed die 75%-Marke überschritten

Auch bei Page Speed die 75%-Marke überschritten

Natürlich gibt es auch die neue .htaccess mit dem aktuellen Status zum Dowload.

Weitere Artikel der Serie

  1. Höher, schneller, weiter
  2. Verfallsdatum überschritten

Disclaimer: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass viele der Einstellungen in der Serverkonfiguration besser aufgehoben sind als in der .htaccess-Datei, da aber sicherlich viele das ganze auch auf Shared Hosting umsetzen möchten werden alle Änderungen, die auch über die .htaccess durchgeführt werden können, im Rahmen dieser Artikelreihe dort vorgenommen.

Verfallsdatum überschritten – xtcModified on steroids

36 von 100 möglichen Punkten erreicht ein frisch installierter xtcModified auf einem 1&1 Virtual Server. Diesen Wert gilt es jetzt im Rahmen dieser Artikelserie zu optimieren.

Browser-Caching nutzen

Ganz oben auf der Liste von Page Speed steht das fehlende Browser Caching.

Die Aktualität der folgenden Cache-fähigen Ressourcen ist nur von kurzer Dauer. Legen Sie fest, dass folgende Ressourcen künftig mindestens einmal pro Woche ablaufen:

Und darunter kommt so ziemlich jedes Bild, das Stylesheet und die Javascript-Dateien, die alle kein Ablaufdatum haben. Dieses würde festlegen, wie lange der Browser oder auch ein Proxyserver die Datei als aktuell betrachtet. Mit der aktuellen Konfiguration fordert er jede Datei bei jedem Aufruf erneut an, denn kein Ablaufdatum bedeutet, dass die Datei aus Browsersicht sofort veraltet ist.

Ein solches Verhalten ist sinnvoll und wünschenswert bei Inhalten, die bei jeder Anforderung die aktuellen Gegebenheiten reflektieren müssen, so führt beispielsweise das hinzufügen eines Artikels zum Warenkorb zu einer Änderung und das HTML für den Warenkorb darf dann eben nicht aus dem Cache geholt werden. Bilder, Stylesheets und Scripts ändern sich aber in der Regel nicht mit jedem Klick. Es ist also völlig unnötig, diese Dateien jedes Mal erneut anzufordern bzw. auch nur beim Server anzufragen, ob sich was geändert hat.

mod_expires for the rescue

Zwar gibt es in der .htaccess-Datei, die mit xtcModified mitkommt, einen Eintrag, um bestimmte Formate mit einem Ablaufdatum von einem Monat zu versehen (der aber standardmäßig nicht aktiv ist), ich bevorzuge hier aber die feiner aufgranulierte Lösung aus dem HTML5Boilerplate:

<IfModule mod_expires.c>
  ExpiresActive on
 
# Perhaps better to whitelist expires rules? Perhaps.
  ExpiresDefault                          "access plus 1 month"
 
# cache.appcache needs re-requests in FF 3.6 (thanks Remy ~Introducing HTML5)
  ExpiresByType text/cache-manifest       "access plus 0 seconds"
 
# Your document html 
  ExpiresByType text/html                 "access plus 0 seconds"
 
# Data
  ExpiresByType text/xml                  "access plus 0 seconds"
  ExpiresByType application/xml           "access plus 0 seconds"
  ExpiresByType application/json          "access plus 0 seconds"
 
# Feed
  ExpiresByType application/rss+xml       "access plus 1 hour"
  ExpiresByType application/atom+xml      "access plus 1 hour"
 
# Favicon (cannot be renamed)
  ExpiresByType image/x-icon              "access plus 1 week" 
 
# Media: images, video, audio
  ExpiresByType image/gif                 "access plus 1 month"
  ExpiresByType image/png                 "access plus 1 month"
  ExpiresByType image/jpg                 "access plus 1 month"
  ExpiresByType image/jpeg                "access plus 1 month"
  ExpiresByType video/ogg                 "access plus 1 month"
  ExpiresByType audio/ogg                 "access plus 1 month"
  ExpiresByType video/mp4                 "access plus 1 month"
  ExpiresByType video/webm                "access plus 1 month"
 
# HTC files  (css3pie)
  ExpiresByType text/x-component          "access plus 1 month"
 
# Webfonts
  ExpiresByType font/truetype             "access plus 1 month"
  ExpiresByType font/opentype             "access plus 1 month"
  ExpiresByType application/x-font-woff   "access plus 1 month"
  ExpiresByType image/svg+xml             "access plus 1 month"
  ExpiresByType application/vnd.ms-fontobject "access plus 1 month"
 
# CSS and JavaScript
  ExpiresByType text/css                  "access plus 1 year"
  ExpiresByType application/javascript    "access plus 1 year"
 
  <IfModule mod_headers.c>
    Header append Cache-Control "public"
  </IfModule>
 
</IfModule>

Das ganze in If-Bedingungen zu verpacken verhindert effektiv Internal Server Errors (500), wenn das Modul nicht installiert ist. Klar, dass das ganze dann auch nichts bringt, aber ein Shop, der Inhalte ohne die Optimierung ausliefert ist immer noch besser als ein Shop, der nur eine Fehlermeldung zurückgibt.
Wenn aber mod_expires aktiv ist geschieht folgendes: Der generelle Wert für das Ablaufdatum wird auf einen Monat gesetzt und das ganze dann für Inhalte, die nicht gecached werden sollen, wieder zurückgesetzt. Anschließend werden die Werte für einzelnen Formate basierend auf dem MIME-Type gesetzt. Man könnte alles weglassen, was dem generellen Wert entspricht, aber ich lasse das hier mal mit aufgeführt, vielleicht will man den ein oder anderen Ablaufzeitraum doch anpassen, bei X-Skating sind es beispielsweise 10 Jahre für Bilder. Auf die dabei auftretenden Probleme gehe ich später noch ein.
Cache-Control “public” sorgt dann noch dafür, dass diese Inhalte auch von Proxies gecached werden können, auch wenn man sich vorher per HTTP authentifizieren musste (was für xtcModified aber nicht zutrifft).

Da mod_expires auf Grundlage der MIME-Types arbeitet empfiehlt es sich, noch einen anderen Bereich aus der Datei von HTML5Boilerplate zu übernehmen, nämlich den Teil, wo die MIME-Types vereinheitlicht werden, gerade Javascript kommt je nach Serverkonfiguration mit den obskursten MIME-Types daher:

# JavaScript
#   Normalize to standard type (it's sniffed in IE anyways)
#   tools.ietf.org/html/rfc4329#section-7.2
AddType application/javascript         js
 
# Audio
AddType audio/ogg                      oga ogg
AddType audio/mp4                      m4a
 
# Video
AddType video/ogg                      ogv
AddType video/mp4                      mp4 m4v
AddType video/webm                     webm
 
# SVG
#   Required for svg webfonts on iPad
#   twitter.com/FontSquirrel/status/14855840545
AddType     image/svg+xml              svg svgz
AddEncoding gzip                       svgz
 
# Webfonts
AddType application/vnd.ms-fontobject  eot
AddType application/x-font-ttf         ttf ttc
AddType font/opentype                  otf
AddType application/x-font-woff        woff
 
# Assorted types
AddType image/x-icon                        ico
AddType image/webp                          webp
AddType text/cache-manifest                 appcache manifest
AddType text/x-component                    htc
AddType application/x-chrome-extension      crx
AddType application/x-opera-extension       oex
AddType application/x-xpinstall             xpi
AddType application/octet-stream            safariextz
AddType application/x-web-app-manifest+json webapp
AddType text/x-vcard                        vcf

Die einzige Änderung, die wir noch an den Expires vornehmen ist das Favicon, das wird ebenfalls auf einen Monat gesetzt. Die .htaccess, wie sie bis zu diesem Zeitpunkt aussieht, kann hier heruntergeladen werden.

Erneut durch YSlow und Page Speed überprüft ergibt sich schon ein wesentlich besseres Bild. YSlow pendelt sich jetzt bei 89 Punkten ein, noch deutlicher ist die Steigerung bei Page Speed, 60 von 100 möglichen Punkten stehen jetzt bereits zu Buche.

YSlow klettert von 80 auf 89 Punkte...


...Page Speed sogar von 36 auf 60

Auch schön zu sehen ist die extreme Reduktion an HTTP-Requests durch diese Maßnahme. So zeigt das Wasserfalldiagramm bei webpagetest.org ohne mod_expire auch bei der Anfragewiederholung noch alle Bilder etc. Der Server antwortet zwar mit 304 Not Modified, aber die Anfrage geht trotzdem raus und muss beantwortet werden. Sind Expire-Header gesetzt gehört das der Vergangenheit an.

Inhalte aktualisieren bei langen Expires

(Sehr) lange Expire-Zeiten bringen ein Problem mit sich: Da der Browser davon ausgeht, dass die CSS-Datei, die er gestern geladen hat, noch ein Jahr gültig ist, wird er erst gar nicht auf die Idee kommen, diese neu anzufordern. Daher kommt man um eine Versionierung nicht herum. HTML5Boilerplate empfiehlt das über Query-Paramter zu machen, statt stylesheet.css ruft man also beispielsweise stylesheet.css?20120112 auf. Damit man das nicht jedes Mal händisch aktualisieren muss sollte man die Zeilen 15 und 16 in templates/xtc5/css/general.css.php wie folgt ändern:

<link rel="stylesheet" href="<?php echo 'templates/'.CURRENT_TEMPLATE; ?>/stylesheet.css?<?php echo filemtime('templates/'.CURRENT_TEMPLATE.'/stylesheet.css') ?>" type="text/css" />
<link rel="stylesheet" href="<?php echo 'templates/'.CURRENT_TEMPLATE; ?>/css/thickbox.css?<?php echo filemtime('templates/'.CURRENT_TEMPLATE.'/css/thickbox.css') ?>" type="text/css" media="screen" />

Damit wird immer das Datum der letzten Modifikation als Unix-Zeitstempel angehangen. Das gleiche sollte man auch für das Javascript machen, aber da wir uns dem eh im Rahmen dieser Serie noch gesondert annehmen müssen verschieben wir das auf einen späteren Zeitpunkt.

Als letztes Problemkind bleiben die Bilder. Die Lösung dafür ist etwas aufwendiger und wird behandelt werden wenn wir auf das Thema Content Delivery Networks (CDN) zu sprechen kommen.

Weitere Artikel der Serie


Disclaimer: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass viele der Einstellungen in der Serverkonfiguration besser aufgehoben sind als in der .htaccess-Datei, da aber sicherlich viele das ganze auch auf Shared Hosting umsetzen möchten werden alle Änderungen, die auch über die .htaccess durchgeführt werden können, im Rahmen dieser Artikelreihe dort vorgenommen.

Höher, schneller, weiter – xtcModified on steroids

So langsam erreicht die Erkenntnis, dass Websitegeschwindigkeit (auch) ein Rankingkriterium sein kann, auch die kleineren und ganz kleinen Shops.

Zeit, in einer Artikelserie mal zu zeigen, wie man aus einem der derzeit beliebtesten Open-Source-Systeme, nämlich aus xtcModified, das Maximum rauskitzeln kann.

Ausgangssituation

Shopsystem

Es beginnt mit einem xtcModified, wie er aus der Schachtel fällt. Zum Zeitpunkt dieser Artikelserie trägt er den schönen und leicht zu merkenden Namen 1.05 SP1b. In diesen wurden die Demoartikel importiert, allerdings mit individuellen Artikelnummern, damit es mehr als vier unterschiedliche Produkte sind. Außerdem wurden noch SEO-URLs aktiviert und vier Artikel auf die Startseite gestellt.

Hosting

Installiert ist der Shop auf einem 1&1 Virtual Server L, denn nur so hat man die maximale Kontrolle. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man die im Rahmen dieser Serie vorgestellten Tipps auf einem Shared Hosting umsetzen will, manche Sachen gehen dort einfach nicht.

Domain

Ach ja, Domains kauft man nicht, Domains hat man. Es stimmt, dass man die bei eigentlich jedem Hosting hinterherworfen bekommt. Trotzdem sollte man darauf achten, dass man eine größtmögliche Flexibilität bei der Konfiguration hat.
10 Subdomains, wie es 1&1 beispielsweise früher für einen Server angeboten hat, sind eine absolut sinnlose künstliche Limitation. Domaindiscount24 hat sich in den vergangenen Jahren als zuverlässiger Partner erwiesen was das Domainhosting angeht. Wer keinen eigenen Server hat sollte aber vorher mit seinem Hoster klären, ob dieser Fremddomains einrichten kann. Bei den meisten geht das kostenlos, bei manchen muss man eine geringe monatliche Gebühr einplanen.

Tools

Yahoos YSlow und Googles Page Speed sind sicherlich die beiden bekanntesten Browser-Plugins, die sich dem Thema Websitegeschwindigkeit widmen. Diese beiden werden uns im Rahmen der Serie begleiten, hin und wieder aber vom ein oder anderen Online-Tool ergänzt werden. Die Kritierien, die beide überprüfen, ähneln sich, die Ergebnisse könnten aber unterschiedlicher nicht sein.

Ausgangssituation YSlow

Während YSlow 80 Punkte vergibt und damit auf die amerikanische Schulnote ‘B’ kommt kann sich Page Speed bei unserem Testshop unter www.ladeze.it lediglich für 36 von 100 Punkten erwärmen, was zu einem roten Gesamtwert führt.

Ausgangssituation PageSpeed

Damit konfrontiert geht es jetzt an die Optimierung, denn auch beim ‘B’ von YSlow ist deutlich Optimierungspotential zu sehen, gibt es doch für den ein oder anderen Punkt eine glatte Sechs.

Wer sich die Wartezeit bis zum zweiten Teil etwas verkürzen will sollte in den Podacst von OnlineRader reinhören. Der bietet einen guten Überblick zum Thema.


Disclaimer: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass viele der Einstellungen in der Serverkonfiguration besser aufgehoben sind als in der .htaccess-Datei, da aber sicherlich viele das ganze auch auf Shared Hosting umsetzen möchten werden alle Änderungen, die auch über die .htaccess durchgeführt werden können, im Rahmen dieser Artikelreihe dort vorgenommen.