Wegen den Problemen mit dem 1&1-Zertifikat, das neuerdings ein, oder genauer gesagt zwei, Zwischenzertifikat(e) erfordert, habe ich mich an den 1&1-Support gewandt. Schließlich bietet man sich ja nachgerade an:
Für Rückfragen zu diesem Vorgang stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Ich habe natürlich die Anleitung von Geotrust vorher nicht durchgelesen, schließlich gab es von 1&1 keinerlei Hinweise darauf, dass sich am Zertifikat irgendwas geändert hätte. Trotzdem habe ich direkt in der ersten Mail darauf hingewiesen, dass ich die Leistung gerne so hätte wie die vergangenen Jahre (also ohne Zwischenzertifikat), die Fehlermeldung war sehr eindeutig in diese Richtung gehend:
Dieses Zertifikat wurde von einer unbekannten Instanz signiert.
Das ganze als Anhang an die Mail gepackt und ab damit.
Erste Antwort vom Support nach zwei Tagen, es wäre kein Anhang an meiner Mail dran. Also schicke ich den Screenshot erneut. Zweite Antwort, anderer Supportmitarbeiter: Den Screenshot hätte ich doch bereits bei meiner ersten Mail geschickt. Aber vielleicht könnte ich grade mal erzählen, was ich mache. Klar, kann ich:
Nun, wie gehe ich vor? Ich gehe so vor wie die letzten 4 Jahre: Ich rufe Plesk 8.0.1 auf, klicke auf Server, klicke auf Zertifikate, wähle den Eintrag für zertifikat.domain.de, lade das Zertifikat als Text im Feld ‘Zertifikat’ hoch – und sehe mich seit diesem Jahr mit einen Zertifikatsfehler konfrontiert.
Was kommt als Antwort vom mittlerweile dritten Supportmitarbeiter? Ich solle doch bitte beschreiben, wie man den Fehler nachvollziehen könne. Leicht in Rage kopiere ich noch einmal obige Schritt-für-Schritt-Anleitung und frage höflich nach, welchen Teil man davon bei 1&1 nicht verstanden hätte. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten (nur drei Tage): Problem nicht nachvollziehbar, da ich ja auf der Domain wieder das alte Zertifikat aktiviert hätte. Case closed.
Wir halten also fest:
- 1&1 hat sieben Tage gebraucht, um den Supportcall ohne Lösung zu schließen
- Auf die Tatsache, dass ein Zwischenzertifikat erforderlich ist, ist niemand eingegangen
- Vier verschiedene Supportler haben mir geantwortet – bei insgesamt vier E-Mails seitens 1&1
- 1&1 erwartet anscheinend allen Ernstes, dass ich im Weihnachtsgeschäft in einer Live-Umgebung ein ungültiges Zertifikat benutze, damit der Support den Fall nachvollziehen kann
Fazit: Setzen, sechs. So in etwa ist auch das Feedback auf die „Waren sie zufrieden”-Mail ausgefallen, die interessanterweise kam, bevor der Fall von 1&1 eigenmächtig als erledigt abgehakt wurde. Ich glaube aber nicht, dass das jemand dort liest. Auch nicht Marcel D’Avis.
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